2x3x5x7 -
mal anders: |
Hierzu siehe auch die Ergänzung: DreiecksInkreise
& EckenKreise
Meine Homepage titelt: "primini"...
und das Produkt
der vier kleinsten Primzahlen ist 210.
( 210 ... Auch eine
wichtige Zahl nach DIN, doch dazu am Ende des zweiten
Teiles dieser Seite. )
Zeichnet man einen Kreis mit dem Radius 210 und versucht ganzzahlige
Kreise
symmetrisch und tangierend einzutragen, ergibt sich schon ein nettes
Bildchen mit 72 kleineren
Kreisen im Außenkreis, das man so nicht erwartet
hätte. Wichtig:
Alle Radien (weiße Zahlen) und alle
Koordinaten der Kreismittelpunkte sind ganzzahlig.
Getreu meinem Motto ohne Formeln
auszukommen, nehmen wir die drei Radien der
blauen Kreise 28_42_140, ihre Summe ist r=210. Kürzen wir die
Radien durch 14, finden
wir 2_3_10. Die Teilsummen dieser Werte führen zu dem
pythagoreischen Dreieck 5_12_13....
Nebenbei: Die Orte der Zahlen 28_42_140 sind die Eckpunkte dieses
Dreiecks.
Die lila (magenta) Kreise sind 7_14_21. Gekürzt durch 7 finden
wir 1_2_3 und das Dreieck
aller Dreiecke 3_4_5....
Die nächste Primzahl wäre die 11. Multipliziren wir den bisherigen Außenradius von oben mit 11 (=2310) und versuchen wieder möglichst viele Kreise rekursiv und ganzzahlig unterzubringen, sind es schon 488 tangierende Gesellen.
Doch die Auflösung unserer Grafik reicht nicht mehr aus. Zoomen wir die linke obere Ecke, erhalten wir einen kleinen Zipfel der unendlichen Möglichkeiten, die uns unsere "kleinen Primzahlen" eröffnen. Suchen Sie bitte oben links... 110, 110, 330 und darüber 165. Im folgenden Bild stehen diese vier Zahlen am unteren und rechten Bildrand:
Zum Abschluß noch ein beliebig gewähltes Datum: Ein Kreis mit einem Radius von R=69300 (=2x2x3x3x5x5x7x11) nimmt nach diesem Spiel mindestens 218784 ganzzahlige Kreise auf. Darüber hinaus bestünden für dieses R weitere Möglichkeiten mit anderen ganzzahligen Dreiecken. Viel Spaß, falls Sie meinen Spuren folgen sollten.....
Kreise im Kreis - Primzahlen und DIN ? |
Der Titel scheint etwas weit hergeholt. Dem ist aber nicht so!
Als die Väter der Normen die Papierformate in Angriff nahmen, machten sie eine klare, einfache Vorgabe. Die DIN-Reihe A sollte ausgehen von einem Bogen, der eine Fläche von 1 m² besitzt. Unhandlich wäre ein Bogen von 1 m x 1 m gewesen. Statt dessen wählte man ein Seitenverhältnis von 1 : Wurzel(2) und jeder nächst kleinere Bogen sollte immer die Hälfte des größeren sein. Für DIN A0 ergab sich somit:
a * a * Wurzel(2) = 10^6 mm² a = Wurzel(10^6 / Wurzel(2)) = 840.896
Gerundet legte man fest: 841 x 1189 mm
Details wieder bei Jürgen Köller http://www.mathematische-basteleien.de/, Titel DIN.
Das Produkt der beiden Zahlen mußte nahe 10^6 liegen und das Verhältnis der Zahlen mußte eine gute Approximation für die Wurzel(2) sein. Zerlegt man beide in Primfaktoren, wird es interessant:
841 x 1189 = 999949
841 = 29 x 29 und 1189 = 29 x 41
Interessant deshalb, da 41
/ 29 eine sehr gute Näherung
für die Wurzel aus 2 ist, die schon die Urväter der
Mathematik kannten! Beinahe zwangsläufig
mußte sie hier auftauchen. - Und nun zu den kleineren
DIN-Formaten, die durch halbieren
entstehen. Kluger Weise rundete man nach der Halbierung ab. Statt 420.5
x 594.5 wählte
man 420 x 594, was zu 210 x 297 führte.
Wieder sind die Primfaktoren dieser
Zahlen bemerkenswert: 210 = 2 x 3 x 5 x 7 und 297
= 3 x 3 x 3 x 11
= 3 x 99, Insbesondere
wichtig ist ... 99, siehe folgende Grafik:
Was zeigt das Bild?
Generelle Darstellung einer
Inversion (Spiegelung an einem Kreis):
Alle blauen Elemente - Kreise und Geraden - werden am roten Kreis
gespiegelt und liefern so
die Kreise in türkis !!!
Spezieller Fall:
Das große Rechteck ist DIN A0 mit 841 x 1189.
Der große Kreis hat einen Radius von 594, das
wichtige DIN-Maß.
Die zwei Dreiecke haben die Basis 3_4_5 und
erweitert mit 99 die Seiten 297_396_495.
Diese Erweiterung führt dazu, daß alle
gezeigten Kreise und deren Koordinaten
ganzzahlig sind, Tabelle links oben! Ohne Erweiterung sind
nur die Kreise 0 bis 4 ganzzahlig,
Tabelle rechts oben. Beim Kreis 1 ist der Spiegelstrahl eingetragen,
auf dem die Kreis-Schnittpunkte
(nicht die Zentren!) maßgeblich sind. Wichtig:
Der Radius des Spiegelkreises ist
so zu wählen, dass dieser den Dreieck-Eckenkreis (r0=1)
rechtwinkelig schneidet! Rot
geht somit nicht durch das Zentrum von 0.
Für das Dreieck 3_4_5 ist hier der Radius rs des
Spiegelkreises:
Rs =
wurzel(5²-1²) = Wurzel(24) .... und
für den DIN-Fall wieder zu erweitern mit 99.
Tatsächlich gebraucht wird die Wurzel nicht,
sondern nur Rs²
= 24 (siehe auch unten)
Purer Zufall ist, daß die Primfaktoren von 594 die Werte 3² und 11 enthalten. Nur so entstehen die herrlichen Kreise im Kreis nach DIN !!! Millionenfach wurden im letzten Jahrhundert DIN A0 und alle Halbbrüder eingesetzt. Ich frage meine Kollegen - die Herren Konstrukteure - kannte oder kennt einer diesen ganzzahligen Spaß der 21 Kreise nach "DIN"? - Nie gehört!
Auflösung des obersten Bildes dieser Seite:
Ein Kreis mit r=210 (Durchmesser
420) passt exakt auf ein Blatt
DIN A2.
Die beiden untersten Kreise haben einen Radius r=28. Setzen Sie
zwischen diese beiden 5
weitere 28-er Kreise, also nebeneinander auf einer Geraden in
den 140-er Kreis. Diese 5
Kreise liefern auch hier bei inverser Abbildung die oberen Kreise
42_60_70_60_42 !!!
Querverweis zu Trimzahlen (Tripel) Dort findet man die Folge A... hier solo angewandt! Das sind ganzzahlige Dreiecke mit einem ungeraden a (>1) und c,b = a²/2 ±0.5. Wählt man diese Dreiecke, dann ist die Anzahl der kleinen Eckenkreise im größten Eckenkreis gleich dem Zahlenwert der Gegenkathete b.
Beim obersten Bild war es das
Dreieck 5_12_13... daher 5 Kreise.
Beim untersten Bild war es das Dreieck 3_4_5......
daher 3 Kreise.
Und so wären es etwa bei dem Dreieck 19_180_181.....
19 Kreise. Das liest
sich fast wie ein Scherz, den man mit etwas Mathe jedoch leicht
nachprüfen kann!
Nachprüfbar ist bei all den Integer-Kreisen: Immer liegen die Mitten zweier tangierenden Kreise auf den Eckpunkten ganzzahliger Dreiecke. Die Kreismitten der großen DIN-Figur bilden ein raffiniert verwobenes Netz ganzzahlig, rechtwinkeliger Dreiecke!
2
Hinweise zur Programmierung ganzzahliger Kreise ...
Trick 1:
Im ersten Schritt werden bei der Inversion alle Radien und
Koordinaten konsequent durch
ganzzahlige Brüche ausgedrückt. Eine
X_Koordinate lautet dann immer X_Zähler/X_Nenner.
Will man anschließend eine bestimmte Anzahl von Radien und
deren Koordinaten ganzzahlig
haben, dann ist das "kleinste gemeinsame Vielfache"
dieser Nenner zu ermitteln
und alle Werte entsprechend zu erweitern. Fertig! - Hier noch ein
solches Arbeitsbild, bei
dem der Koordinaten-Nullpunkt vorteilhaft in das Zentrum des
Spiegelkreises verlegt
wurde. Wieder zu beachten sind die 7 Kreise des Dreiecks
7_24_25 und die kleinen Primfaktoren
der Nenner:
Für die Spiegelung am Kreis (Inversion) benötigt man nur die eine Formel Rs² = Ev*En dabei bedeuten:
Rs = Spiegelkreis,
wobei von diesem immer nur sein Quadratwert
gefragt ist !!!
Ev = Entfernung (zur Mitte des Spiegelkreises) eines
zu spiegelnden Punktes vor
der Inversion
En = Entfernung (zur Mitte des Spiegelkreises) eines
gespiegelten Punktes nach
der Inversion
Wichtig bei der Spiegelung eines Kreises: Es sind immer 2
Punkte zu berechnen,...
das sind die 2 Schnittpunkte seines Umfanges mit
dem Spiegelstrahl !!!
...
Trick 2, im Bild gelb markiert:
In jedem Dreieck bezw. dem ergänzten
Rechteck sind die 4 Eckpunkte die Mitten von
4 tangierenden Kreisen (gilt abgewandelt auch für
schiefwinkelige Dreiecke). Die 4 Kreise
sind die 3 Eckenkreise und der diese umschließende Umkreis!
Achtung: Der kleinste Eckenkreis
(beim rechten Winkel) ist deckungsgleich dem Inkreis des Dreieckes,
hier gelb markiert. Benutzt
man nun den Inkreis als Spiegelkreis,
dann wird der gespiegelte Umkreis
zu einem kleinen, zentralen Kreis, der die 3 Eckenkreise tangiert!
Dies alles passiert
in dem markierten Feld, das ich "Zwickel" nenne. Theoretisch kann man
auf diese Art
für jeden "Zwickel" obiger Bilder den zugehörigen,
auch ganzzahligen Inkreis
der 3 Eckenkreise finden. Dazu eine spezielle Basisinformation: DreiecksInkreise &
EckenKreise